Heinz Liers - Rhythmus und Variation

19. Juni bis 11. September 2016 im Oldenburger Schloss


Heinz Liers (1905-1985) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Nachkriegszeit im Oldenburger Land. Der in Berlin geborene Maler hatte an den Kunstakademien Berlin und Königsberg studiert und sich als Künstler in Ostpreußen niedergelassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er, wie so viele, als Vertriebener nach Nordwestdeutschland. Von 1946 bis 1972 war er als Künstler, Kunsterzieher und Kunstkritiker der Nordwest-Zeitung im Oldenburger Land tätig, zunächst in Oldenburg, ab 1959 in Varel. Sein lyrisch anmutendes Spätwerk entstand nach mehreren Umzügen in Hannover und im Großraum Stuttgart. In den 1950er Jahren entwickelte Liers aus Expressionismus, Kubismus und Konstruktivismus eine eigene Formensprache. Ausgangspunkt seiner Arbeiten ist häufig die wiederkehrende Reihung geometrischer Farbfelder, ein Merkmal des Konstruktivismus. Im Titel der Ausstellung - "Rhythmus und Variation" - deutet sich an, dass die Arbeiten über das Serielle hinausgehen. Das Prinzip der Reihung und Wiederholung durchbricht Liers durch ein herausgehobenes Einzelmotiv oder gezielt gesetzte Veränderungen von Formen und Farben.

Seit 2015 betreuen das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg und das Stadtmuseum Oldenburg gemeinsam den Nachlass des Künstlers und präsentieren, mehr als 25 Jahre nach der letzten großen Ausstellung in Oldenburg, eine Retrospektive im Oldenburger Schloss. Sie zeigt einen Querschnitt durch das gesamte Schaffen von Heinz Liers, von den Anfängen als Student und der Suche nach dem eigenen Stil bis zum Spätwerk. Besonderes Augenmerk gilt der Zeit im Oldenburger Land, die für seine künstlerische Entwicklung von zentraler Bedeutung war. Im Dialog mit den Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts hat Liers in den 1950er Jahre seine eigene geometrisch abstrakte Formensprache entwickelt. Erstmals werden seine Arbeiten auch vor dem Hintergrund der künstlerischen Avantgarde der Nachkriegszeit in Oldenburg verortet. Durch seine Kunstkritiken für die Nordwest-Zeitung und die Beteiligung an diversen Ausstellungen hat Heinz Liers eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Kunst in Oldenburg in den 1950er und 1960er Jahren gespielt. In der Gegenüberstellung mit den Werken seiner Zeitgenossen wird jedoch deutlich, dass er mit seiner eigenen Ausformung des Konstruktivismus ein Solitär innerhalb der Oldenburger Künstlerschaft blieb, während sich seine Zeitgenossen zumeist der vorherrschenden Strömung des gegenstandslosen, gestisch spontanen Informel anschlossen. Die Ausstellung lädt ein, das poetische Werk von Heinz Liers neu zu entdecken.


Ausstellungsort: Schloss, Schlossplatz 1, 26122 Oldenburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr
Öffnungszeiten an den Feiertagen finden Sie hier.
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €

Begleitprogramm zur Ausstellung

Öffentliche Führungen
Heinz Liers - Rhythmus und Variation


Sonntag, 19.6., 14 - 15 Uhr
Sonntag, 26.6., 11 - 12 Uhr
Samstag, 9.7., 14 - 15 Uhr
Sonntag, 24.7., 11 - 12 Uhr
Samstag, 13.8., 14 - 15 Uhr
Samstag, 27.8., 14 - 15 Uhr
Sonntag, 11.9., 15 - 16 Uhr

Treffpunkt: Kasse Schloss
Eintritt zzgl. 3 €

Kunstworkshop
Inspirierend, rhythmisch und meditativ

Lassen Sie sich von den klaren geometrischen Formen und sanften Farben in den Bildern von Heinz Liers inspirieren. Tauchen Sie ein in ein meditatives Zusammensetzen der eigenen Formen zu bunten Farbfeldernauf dem Papier. Ein Kunstnachmittag zum Genießen.

Freitag, 2.9., 15.30 - 17.30 Uhr
Laura Keppel, Dipl. Kunstpädagogin
Treffpunkt: Kasse Schloss
15 €
Anmeldung erforderlich: (04 41) 220 73 44

Kinderkurse
Tanz der Formen und Farben

In den Bildern von Heinz Liers sind oft farbige, sich überschneidende Dreiecke zu sehen. Nach einem Ausstellungsbesuch wollen wir aus geometrischen Formen ähnliche Farbkompositionen auf Papier drucken, stempeln oder schablonieren.

Samstag, 3.9., 10.30 - 13 Uhr
Laura Keppel, Dipl. Kunstpädagogin
Treffpunkt: Kasse Schloss
10 €, max. 10 Kinder, 6 - 10 Jahre
Anmeldung erforderlich: (04 41) 220 73 44

Buchung von Gruppenführungen/
Buchung von Schulklassenführungen:

Tel. (04 41) 220 73 00
info@landesmuseum-ol.de

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Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr