FAQ
Ein offener, kostenfrei zugänglicher Projekt- und Aufenthaltsraum im Erdgeschoss des Oldenburger Schlosses.
Hanna Stirnemann war die erste wissenschaftliche Volontärin am Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg. Zwischen 1927 und 1929 lernte sie bei dem damaligen Direktor Walter Müller-Wulckow alle relevanten Tätigkeitsfelder eines Museumsbetriebs kennen. Als eine der ersten Museumsdirektorinnen Deutschlands übernahm Hanna Stirnemann im April 1930 die Leitung des Jenaer Stadtmuseums. Sie vertrat das Bild der „Neuen Frau“ und engagierte sich zudem für mehr Sichtbarkeit von weiblichen Positionen in Kunst und Design.
Der Raum ist für alle während der Öffnungszeiten kostenfrei zugänglich. Eine kommerzielle und/oder gewerbliche Nutzung ist nicht möglich. Verhaltensregeln finden Sie in den Raumregeln.
Zu den regulären Öffnungszeiten des Landesmuseums: Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Der Raum bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Er lädt zum Verweilen, Entspannen, Lesen, Recherchieren, Arbeiten und Diskutieren ein. Für unsere jüngsten Museumsbesucher:innen gibt es eine Kinderecke.
Nein, leider verfügt das Museum derzeit über kein gastronomisches Angebot. Im ehemaligen Museumscafé besteht jedoch die Möglichkeit, sich mit Heißgetränken zu versorgen.
Ja, der Verzehr von kalten und geruchsarmen Speisen ist in der Hanna Stirnemann Lounge erlaubt. Es können zudem kalte und warme Getränke konsumiert werden. Bitte beachten Sie das Alkoholverbot.
Wir arbeiten daran, zukünftig WLAN zur Verfügung zu stellen.
Ja, es gibt Steckdosen sowie eine Ladestation für Smartphones.
Nein, Tiere sind im gesamten Museum nicht erlaubt. Von dieser Regelung ausgenommen sind anerkannte Begleithunde.
Sie können sich jederzeit an das Museumspersonal wenden oder eine E-Mail schreiben an: info@landesmuseum-ol.de.
Raumregeln
Die Hanna Stirnemann Lounge ist ein kostenfreier Raum, der für alle nutzbar sein soll. Das bedeutet in erster Linie, dass keine rassistischen, sexistischen, trans- oder homofeindlichen, antisemitischen oder anders diskriminierenden Bemerkungen oder Handlungen toleriert werden. Der Aufenthalt in alkoholisiertem Zustand ist nicht gestattet.
Kinder unter 8 Jahren dürfen sich nur unter Aufsicht von erwachsenen Personen in der Hanna Stirnemann Lounge aufhalten. Begleitpersonen von Jugend- und Kindergruppen sind verpflichtet, die Gruppe zu beaufsichtigen und auf einen rücksichtsvollen Umgang mit anderen Nutzer:innen sowie dem Mobiliar des Raumes zu achten.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und aus Solidarität mit allen Nutzer:innen bitten wir Sie, die Ausstattung der Hanna Stirnemann Lounge schonend zu behandeln. Bitte nehmen Sie Rücksicht und hinterlassen Sie den Raum, wie Sie ihn vorgefunden haben.
Mitgebrachtes Essen und alkoholfreie Getränke dürfen in der Hanna Stirnemann Lounge verzehrt werden. Für Verpackungen und sonstige Abfälle steht ein Mülleimer zur Verfügung.
Garderoben befinden sich gegenüber der Hanna Stirnemann Lounge. Diese können, ebenso wie die Toiletten im Erdgeschoss des Schlosses, von Ihnen genutzt werden.
Sämtliches Material sowie Bücher und Zeitschriften sind ein Angebot für unsere Gäste vor Ort und können nicht entliehen werden.
Nicht kommerzielle Foto-, Film- und Tonaufnahmen sind in Absprache mit dem Museumsteam und unter Wahrung der Bild- und Persönlichkeitsrechte aller abgebildeten Personen gestattet. Bitte nehmen Sie Rücksicht aufeinander und fotografieren Sie niemanden ungefragt.
Für alle Bereiche außerhalb der Hanna Stirnemann Lounge gilt die allgemeine Hausordnung der Niedersächsischen Landesmuseen Oldenburg.
Die Namensgeberin
Johanna (Hanna) Hofmann-Stirnemann (1899-1996) wurde am 12. Oktober 1899 in Weißenfels, heute zu Sachsen-Anhalt gehörend, geboren. Sie war die erste wissenschaftliche Volontärin am Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg: Zwischen 1927 und 1929 erlernte sie beim damaligen Direktor Walter Müller-Wulckow Kenntnisse und Fertigkeiten in allen relevanten Tätigkeitsbereichen eines Museumsbetriebes, bevor sie 1929 das Heimatmuseum im thüringischen Greiz einrichtete.
Im Mai 1930 gelang Stirnemann der Durchbruch in einer Männerdomäne: Im Alter von 30 Jahren wurde sie als Leiterin des Stadtmuseums Jena die erste öffentlich bestellte Museumsdirektorin während der Weimarer Republik. Nach dem durch die Nationalsozialisten erzwungenen Rücktritt zog sie sich - gemeinsam mit ihrem Mann, dem Bauhäusler Otto Hofmann - ins Privatleben zurück.
Politisch 'unbelastet' wurde sie 1945 für kurze Zeit Bürgermeisterin von Hainichen, 1946 Direktorin des Schlossmuseums Rudolstadt und Landesmuseumspflegerin von Thüringen, bis sie 1950 vor den Repressionen des DDR-Regimes nach West-Berlin floh, wo sie für den Werkbund tätig war. Zeitlebens engagierte sich Stirnemann für die Sichtbarkeit von Frauen in Kunst und Design.
Aus Anlass ihres Geburtstages, der sich in diesem Jahr zum 125. Mal jährt, widmet das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg dem Leben und Werk der progressiven Kunsthistorikerin eine Kabinettschau, die vom 8. Oktober 2024 bis zum 23. Februar 2025 im Prinzenpalais zu sehen ist.