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Der kostenfrei zugängliche Aufenthalts- und Projektraum im Erdgeschoss des Oldenburger Schlosses lädt während der regulären Öffnungszeiten des Landesmuseums zum Verweilen, Lesen, Arbeiten und Diskutieren ein.

Der nach der Kunsthistorikerin Hanna Stirnemann (1899–1996) benannte Open Space soll ein einladendes und niedrigschwelliges Angebot für die Oldenburger Stadtgesellschaft, für Museumsbesucher:innen und Mitarbeiter:innen des Hauses sein. Stirnemann, die von 1927 bis 1929 Volontärin am Landes-museum Kunst & Kultur Oldenburg war, prägte den Begriff des lebendigen Museums, das fähig sein sollte, sich zu wandeln und zu wachsen, um als weltoffene Bildungsstätte allen Menschen zugänglich zu sein.

Inspiriert von Stirnemanns Wirken möchte das Landesmuseum die Hanna Stirnemann Lounge als Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters etablieren, die vielfältige Nutzungs-möglichkeiten bietet: Die Besucher:innen des Landesmuseums können hier entspannt ankommen, sich nach dem Ausstellungs-besuch miteinander austauschen, aber auch unabhängig vom Museumsbesuch lesen, verweilen oder in der Sammlung Online recherchieren, die aktuell mehr als 10.000 Werke präsentiert. Für die jüngsten Museumsbesucher:innen gibt es außerdem eine Kinderecke.

Das Konzept und die Ausstattung der Hanna Stirnemann Lounge hat das Museum gemeinsam mit der Bremer Agentur Gruppe für Gestaltung (GfG) erarbeitet. Neben der Verwendung nachhal-tiger Materialien stand bei der Umsetzung des Entwurfes die gestalterische und handwerkliche Leistung von Frauen im Vordergrund. „Es war uns ein besonderes Anliegen, das Vermächtnis von Hanna Stirnemann zu ehren, indem die kreativen und handwerklichen Kompetenzen von Frauen gewürdigt und sichtbar gemacht werden“, so Dr. Anna Heinze, die stellvertretende Direktorin des Landesmuseums.

Zur Namensgeberin

Vor 125 Jahren wurde Johanna (Hanna) Hofmann-Stirnemann in Weißenfels, heute zu Sachsen-Anhalt gehörend, geboren. Die progressive Kunsthistorikerin und ehemalige Volontärin am Landesmuseum war die erste öffentlich bestellte Museums-direktorin während der Weimarer Republik, als sie im April 1930 die Leitung des Jenaer Stadtmuseums übernahm. Stirnemann vertrat das Bild der „Neuen Frau“ und galt als unkonventionelle, selbstbewusste Persönlichkeit, die sich zeitlebens für die Kunst und das Kunstgewerbe ihrer Gegenwart und – insbesondere – für die Kunst von Frauen engagierte.

Zur Namensgeberin ist jüngst eine von Gloria Köpnick und Rainer Stamm verfasste Biografie im Sandstein Verlag erschienen, die auf Grundlage von jahrelangen Archivrecherchen erstmals den Lebensweg Hanna Stirnemanns in verschiedenen politischen Systemen nachzeichnet.

Einweihung

Die offizielle Einweihung der Hanna Stirnemann Lounge wird im Rahmen der Buchvorstellung am Dienstag, den 27. August 2024 um 17 Uhr stattfinden. Für interessierte Besucher:innen steht die Hanna Stirnemann Lounge bereits offen.

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