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Kabinettschau

Graf Anton Günther (1583-1667) hat sich mit der Umwandlung der mittelalterlichen Oldenburger Burg in ein modernes Residenz‐ und Stadtschloss ein Denkmal gesetzt.

Auf seinen Reisen zu europäischen Fürstenhöfen sammelte er architektonische Inspirationen und beschloss, die rund konzipierte, spätmittelalterliche Oldenburger Wasserburg, die der Stadt ihren Namen gegeben hat, in eine moderne, regelmäßige Vierflügelanlage nach dem Vorbild eines italienischen Palazzo zu verwandeln. Der 1616 fertiggestellte „Anton Günther‐Flügel“ zeugt von diesem Vorhaben. Im Gebäudeinneren wurden im Laufe der Jahrhunderte Wände versetzt und Zimmerfolgen geändert. Dennoch sind einige Räume erhalten, die an den ursprünglichen Bau erinnern, darunter das Bogenzimmer im Turm oder der Rote Salon. An der Fassade finden sich vor allem in der Bauornamentik zahlreiche originale Bestandteile des beginnenden 17. Jahrhunderts. Mehr als 20 Jahre seiner insgesamt 63‐jährigen Herrschaft beschäftigte Anton Günther sich mit dem Umbau des Schlosses. Er konnte das Projekt jedoch nicht zu Ende führen, da spätestens mit Beginn des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) kein Geld mehr vorhanden war.

Die Kabinettschau findet anlässlich des 350. Todesjahres Graf Anton Günthers statt. Sie reiht sich mit einem eigens dafür neu gestalteten Raum in die ihm gewidmete Dauerausstellung im Oldenburger Schloss ein. Historische Baupläne, Risse und Zeichnungen geben Auskunft über das einstige Lieblingsprojekt des Grafen und zeigen Anton Günther als fürstlichen Bauherren.

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