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Kunst-Studierende präsentieren fotografische Experimente

Die Subjektive Fotografie, die in der 1949 gegründeten Gruppe fotoform ihr Zentrum fand, hat die kreativen Möglichkeiten der Fotografie in der Nachkriegszeit um wesentliche Ansätze erweitert. Otto Steinert, Siegfried Lauterwasser, Peter Keetman, Heinz Halke-Hajek ebenso wie Kilian Breier haben mit fotografischen Techniken experimentiert, Wirklichkeit neu gedeutet und interpretiert.

Sie haben über Negativabzüge, Fotogramme oder Chemigramme autonome Bildwelten geschaffen, die sich z.T. vollständig von der empirisch erfahrbaren Wirklichkeit lösen und bis in die Abstraktion gehen. Arbeiten der genannten Künstler, die in der Ausstellung Schupmann Collection – Fotografie in Westdeutschland im Schloss zu sehen sind, waren Impuls für die Kunst-Studierenden. Innerhalb eines Semesters lernten sie Fotografie neu kennen und konnten unterschiedliche Techniken ausloten, um ohne Kamera, ohne Negativ, in der Dunkelkammer zu experimentieren. So wurde die Bilderzeugung zur Bilderfindung. Gearbeitet wurde auf der Basis fotografischer Materialien mit lichtempfindlichem Schwarzweiß-Fotopapier, Fotochemikalien sowie den nötigen Lichtquellen. Das Licht selbst wurde zum Bildgegenstand: Es kann gebrochen und gelenkt werden oder wie ein Pinsel Spuren auf lichtempfindlichem Material hinterlassen. Diese unendliche Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten zeigt sich in der Workshop-Ausstellung Photogenics.

Leitung: Sabine Wallach, Künstlerische Mitarbeiterin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Kunst und visuelle Kultur

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