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Das Landesmuseum möchte die Geschichte und Kultur der Region künftig neu erzählen – und setzt bei der Neukonzeptionierung seiner Dauerausstellung auf Partizipation. Unter dem Titel „Neuland” laden Stationen im Oldenburger Schloss die Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen ein.

Mit sogenannten Interventionen leitet das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg im Jahr seines 100-jährigen Beste­hens eine thematische und inhaltliche Neukonzeptionierung sei­ner mittlerweile über 25 Jahre alten landes- und kulturge­schichtlichen Dauerausstellung im Oldenburger Schloss ein. Ziel dieser Interventionen ist es, den Besucher:innen die Neugestal­tung der Dauerausstellung nicht nur anzukündigen, sondern sie aktiv in die Themenfindung und inhaltliche Ausrichtung einzubin­den. Alle, die sich mit „Oldenburg und umzu” identifizieren, sind herzlich zur Partizipation eingeladen.

„Zukünftig wird der Themenkomplex Alltagskultur – heute und in der Vergangenheit, in den Städten unserer Region wie auch auf dem Land – einen besonderen Stellenwert einnehmen” verrät Dr. Eike Lossin, der sich als Kurator der Kultur- und Landesge­schichte federführend der Neukonzeptionierung der Daueraus­stellung widmet. „Dies ist das Neuland, auf das wir uns bege­ben und wozu wir unsere Besuchenden herzlich einladen!”

Mit Themen wie Zeit und Wandel, Mensch und Objekt hat das Team des Landesmuseums vorerst drei Themen ausgewählt, die ab dem 19. Dezember 2023 als Interventionen im Erdgeschoss des Oldenburger Schlosses präsentiert werden – weitere partizi­pative Ausstellungseinheiten werden im neuen Jahr folgen.

Angesichts der wechselvollen und spannenden Geschichte des Oldenburger Landes, der Baugeschichte des Schlosses und der Museumsgeschichte befasst sich eine erste Intervention mit dem Themenkomplex Kontinuität und Wandel in unserer Kultur­region. Die Besucher:innen sind eingeladen, sich mit eigenen Ideen, Geschichten und Erinnerungen an einer Oldenburger Alltagskulturgeschichtsschreibung zu beteiligen: Was fasziniert sie an Oldenburg? Was macht die Region so lebens- und liebenswert? Welche Gegenstände verbinden sie mit ihrer Heimat? Welche Themen waren gestern und sind heute in Stadt und Land von besonderer Bedeutung? Eine Auswahl an bislang nicht oder selten gezeigten Exponaten aus der Sammlung des Landesmu­seums, die als Zeitmesser oder zur Orientierung dienten, regen dabei die Fantasie der Besuchenden an. Auch die Lichtinstalla­tion „Time Drifts Oldenburg” von Philipp Geist, die anlässlich des Jubiläumsauftaktes im Februar 2023 produziert und präsen­tiert wurde, wird hier gezeigt.

 

Erinnerungen und (Heimat-)Gefühle sind mit Menschen und Ob­jekten eng verknüpft, sie wirken identitätsstiftend. Die Bezie­hung von Menschen und Dingen steht im Zentrum einer weiteren Intervention, bei der Mitarbeitende aus dem Besu­cher:innenservice und der Vermittlung zu Wort kommen: Sie be­schäftigten sich in der Vorbereitung mit Exponaten aus der der­zeitigen Dauerausstellung, die ihnen aufgefallen sind oder be­sonders am Herzen liegen – echte Lieblingsgegenstände, denen sie nahezu täglich in den Ausstellungsräumen begegnen. Ange­regt durch die Schilderungen der Mitarbeitenden sind die Besu­cherinnen und Besucher eingeladen, sich selbst mit liebgewon­nenen Dingen – ob Ausstellungsstück im Schloss oder privates Eigentum – auseinanderzusetzen.

 

Eine dritte Intervention erwartet Besucher:innen, die als Ziel­gruppe bislang unterrepräsentiert war: Kinder und solche, die es geblieben sind. Das Landesmuseum präsentiert hier fast ver­gessenes Spielzeug und Spiele, die bereits auf 200 Jahre alten, niederländischen Fliesen festgehalten wurden – in Teilen echte Klassiker einer Spielewelt, die sich noch nicht vor und an Bild­schirmen und Monitoren abspielte. Außerdem darf gespielt wer­den: Auf einer Fläche des weltweit bekannten Hüpfspiels „Him­mel und Hölle” können spielbegeisterte Kinder und Erwachsene gemeinsam und frei von sprachlichen oder kulturellen Barrieren interagieren und neue oder unbekannte Varianten des Spiels ausprobieren. 

 

„Mit den Interventionen im Schloss möchten wir neue, teils spielerische Zugänge zur Kultur schaffen und ein Stück weit auch zur Diskussion stellen, wie es mit der Präsentation unse­rer Landesgeschichte im Oldenburger Schloss weitergehen soll”, so Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer Stamm. „Wir freuen uns auf vielfältige Perspektiven, zukunftsweisende Ideen und einen spannenden Austausch mit unseren Besucherinnen und Besu­chern.”

Mitmachen – das geht auch bequem von zu Hause aus:
Das Landesmuseum freut sich über Ideen und Anregungen, die per E-Mail an das Postfach mitmachen@landesmuseum-ol.de gesendet werden können.

 

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