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Das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg erhält Fördermittel des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Förderprogramms Pro*Niedersachsen, das mit der Linie „Kulturelles Erbe – Objekte und Sammlungen” auf die Erschließung und Erforschung der Kulturschätze Niedersachsens abzielt. Der Förderbetrag in Höhe von 243.613 Euro dient der systematischen Erschließung und Digitalisierung von bislang unbearbeiteten Plakatbeständen.

Das Landesmuseum Oldenburg verfügt über einen mehr als 2.800 Exponate umfassenden Bestand an Ausstellungsplakaten aus allen Teilen Deutschlands, die größtenteils zwischen 1950 und 1980 gesammelt wurden. Im Laufe der Jahrzehnte wurden aus den alltäglichen Werbemitteln museale Objekte, die heute zum Teil großen Seltenheitswert besitzen und als Teil des kulturellen Erbes von überregionaler Bedeutung sind. Kulturplakate im genannten Zeitabschnitt bekommen in den großen Plakatsammlungen in Deutschland meist keine große Aufmerksamkeit, „die erschlossene Sammlung kann daher wichtiger Ausgangspunkt für weitere, auch vergleichende Untersuchungen sein”, so René Grohnert, Leiter des Deutschen Plakat Museums im Museum Folkwang in Essen.

Unter dem Titel „Bitte um Aushang! Von der Gebrauchsgrafik zum Objekt: Die Plakatsammlung des Landesmuseums Oldenburg” widmet sich das auf zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben der systematischen Erschließung und Digitalisierung dieser bislang weitgehend unbearbeiteten Plakatbestände. Sie sollen darüber hinaus mit der historisch gewachsenen Plakatsammlung zusammengeführt werden,
die seit 1924 im Rahmen der Grafischen Sammlung des Landesmuseums aufgebaut wurde. „Die Förderung von Forschungsvorhaben, die wir aus eigener Kraft und mit dem begrenzten eigenen Personal nicht realisieren könnten, ist für die Arbeit des Landesmuseums sehr wichtig. Denn die Erschließung und Verfügbarmachung unserer Sammlungen und auch zunächst abgelegen erscheinender Sammlungsbestände ist ein Rückgrat unserer musealen Arbeit. Die Erschließung der großartigen Plakatbestände ist ein wichtiger Schritt, der auch den Themenschwerpunkt Plakat in unserem Ausstellungs-programm konsequent fortführt”, so Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer Stamm. „Es freut mich sehr, dass das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur die lang ersehnte Erschließung und Verfügbarmachung dieses Plakatbestands ermöglicht.”

Angesichts der außerordentlichen Vielfalt und thematischen Besonderheit der Bestände ist die Einbeziehung von einschlägigen Kooperationspartnern unverzichtbar. So ist eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Plakat Museum am Museum Folkwang vorgesehen, das mit über 350.000 Plakaten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur eine der größten Sammlungen weltweit besitzt. Zudem wird das Institut für Kunst und visuelle Kultur der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg das Projekt durch Lehrveranstaltungen begleiten, in deren Rahmen Studierende in die wissenschaftliche Erfassung und Bearbeitung der Exponate einbezogen werden und eigene Recherchen in das Projekt einfließen lassen.

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