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Das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg konnte aus der letzten großen Brücke-Sammlung in Privatbesitz, der Sammlung Gerlinger, die in den vergangenen Monaten über verschiedene Auktionen verkauft wurde, mit der Arbeit „Strohfeimen” eine Lithographie erwerben, die der deutsche Expressionist Karl Schmidt-Rottluff während seines Aufenthalts im Oldenburger Land geschaffen hat. Ermöglicht wurde der Ankauf durch die Oldenburgische Museumsgesellschaft (OMG), dem Freundeskreis des Landesmuseums.

Seit seiner Gründung vor einhundert Jahren versteht das Landesmuseum den Aufbruch der Brücke-Künstler in die Moderne als einen herausragenden Sammlungsschwerpunkt: Schon der Gründungsdirektor des Museums, Walter Müller-Wulckow (1886–1964), hatte sich bemüht, die bedeutenden Werke von Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff zu erwerben, die während ihrer Aufenthalte in Dangast, im Oldenburger Land, entstanden sind.

Die Lithographie „Strohfeimen” entstand im Jahr 1907, dem ersten Jahr, das Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) in Dangast verbrachte, während der Ernte, bei flimmerndem Sommerlicht. In wenigen Exemplaren gedruckt wurde das Blatt bei der Druckerei Lambrecht & Sohn in Oldenburg. Exemplare des Motivs befinden sich in den Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz, in der Hamburger Kunsthalle und im Museum Schloss Gottorf.

„Es ist ein Glücksfall, dass es uns gelungen ist, im Jahr unseres hundertsten Geburtstags eines der frühesten grafischen Blätter zu erwerben, die Schmidt-Rottluff während seines Aufenthalts im Oldenburger Land geschaffen hat. Bislang sind nur drei weitere Exemplare des Motivs in Museumsbesitz bekannt. Durch die Auflösung der Sammlung Gerlinger bot sich die einmalige Chance, ein weiteres Exemplar für das Landesmuseum zu erwerben. Durch unseren Freundeskreis, die Oldenburgische Museumsgesellschaft, ist dieser Geburtstagswunsch in Erfüllung gegangen”, freut sich Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer Stamm.

Der Vorstand des Freundeskreises teilt diese große Freude bei der in Augenscheinnahme des geförderten Ankaufs. „Uns war es wichtig, einem Wunsch zu entsprechen, der das engagierte Bemühen einer fundierten und stetigen Sammlungserweiterung des Landesmuseums Oldenburg belohnt”, so Gabriele Mesch, erste Vorsitzende der Oldenburgischen Museumsgesellschaft. „Der besondere Bezug zum Oldenburger Land war uns bei der Geschenkauswahl ebenfalls ein positives Entscheidungskriterium”, erläutert die zweite Vorsitzende der OMG, Ingeborg Hecker.

 

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