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Auch für das Land Oldenburg gilt der Erste Weltkrieg als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Während sich das Herrscherhaus und seine Untertanen anfänglich für den Krieg begeistert hatten, lösten zunehmende Verluste an der Front rasch Ernüchterungen aus: Bereits im ersten Kriegsmonat verlor das oldenburgische Infanterie-Regiment 91 fast die Hälfte seiner Truppen durch Tod, Verwundung oder Gefangenschaft.

Am 11. November 1918 dankte Großherzog Friedrich August im Lauf der Novemberrevolution ab und der Monarchie folgte der Freistaat Oldenburg, der bis Mai 1933 bestehen blieb.

Ab 1931 stellten die Nationalsozialisten bereits die stärkste Fraktion des Landtags. Ab 1932 bildeten sie die Regierung, an deren Spitze Carl Röver als Ministerpräsident stand. Der überzeugte Antisemit, Rassist und Antidemokrat regierte von 1933 an überdies als Reichsstatthalter von Oldenburg und Bremen im „Gau Weser-Ems“ und sorgte für die Gleichschaltung des Landes. Er, wie ab 1942 auch sein Nachfolger Paul Wegener, sind verantwortlich für die Isolation, Verfolgung und Deportation der jüdischen Bevölkerung und politischer Gegner.

Nach Kriegsende stand das Land Oldenburg unter britischer Militärregierung, die Oldenburg zum 1. November 1946 ins neu geschaffene Bundesland Niedersachsen integrierte. Bis 1950 stieg die Einwohnerzahl in der Region um ca. 40 Prozent an. Hintergrund war der Zustrom an Flüchtlingen und Heimatvertriebenen, deren Eingliederung in die hiesige Bevölkerung zunächst nur zögerlich gelang.

Ab den 1950er Jahren wurden auch im Oldenburger Land die Kennzeichen der Moderne sichtbar. Die von den USA beeinflusste Konsumgesellschaft und Massenkultur sowie Mobilität und Tourismus traten ebenso zutage wie der sich verhärtende Generationenkonflikt zwischen Jung und Alt sowie der durch die 1968er hervorgerufene und tiefgreifende Wertewandel.

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