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Im September 2020 startete am Landesmuseum ein Forschungsprojekt, das sich dem Künstler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829) widmet, der vor allem unter dem Namen ‚Goethe-Tischbein‘ bekannt ist. Tischbein war von 1808 bis 1829 als Hofmaler des Herzogs Peter Friedrich Ludwig in Oldenburg und Eutin tätig, weshalb sich heute zahlreiche seiner Werke im Landesmuseum befinden. Hinzu kommt der Ankauf eines Teilnachlasses Tischbeins in den 1980er-Jahren, bestehend aus Autographen und Zeichnungen, der seither auf seine wissenschaftliche Bearbeitung wartet.

Kontakt

Dr. Stefanie Rehm
Forschungsprojekt Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
0441 40570-412
s.rehm@landesmuseen-ol.de

Gegenstand des Forschungsprojektes sind sämtliche Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken Tischbeins aus den Oldenburger Beständen. Diese reichen von mit wenigen Linien skizzierten Figuren, über detaillierte Porträtstudien bis hin zu farbenfrohen Tierdarstellungen und Fabeln. Ergänzt werden sie von Tischbeins eigenwilligen Bild-Text-Werken sowie von verschiedenen Sammelmappen. Gemeinsam bilden sie das Bildarchiv des Künstlers. Diese einmalige und bislang weitgehend unbearbeitete Sammlung zeigt Tischbeins Arbeitsweise und seine facettenreichen Bildwelten.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Bearbeitung der rund 1.500 graphischen Arbeiten werden zunächst Zuschreibungen überprüft, Motive identifiziert und Konvoluten zugeordnet, Datierungen vorgenommen, eine Verschlagwortung ergänzt, aber auch schlicht Maße genommen und Techniken bestimmt. 

Durch die Erschließung und Kontextualisierung der Graphiken innerhalb von Tischbeins Œuvre sowie die Zuordnung zu seinen zahlreichen künstlerischen wie literarischen Projekten können erstmals Werkzusammenhänge aufgezeigt sowie die Entstehung und Wandlung von Motiven nachvollzogen werden. Derart kann ein neuer Blick auf den Künstler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein sowie seine mannigfaltigen künstlerischen Leistungen gewonnen werden.

Das Forschungsprojekt wurde ermöglicht durch eine Förderung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

Dr. Stefanie Rehm studierte Kunstgeschichte und Kulturanthropologie in Tübingen und Hamburg. Es folgte eine Promotion über Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, die unter dem Titel „Tischbein und die Kunst des ‚Goldenen Zeitalters‘ – Rezeptionsgeschichte(n) um 1800” 2020 erschienen ist. Parallel dazu war sie an der Kunsthochschule der Universität Kassel sowie in der Gemäldegalerie Alte Meister der Museumslandschaft Hessen Kassel tätig. Seit September 2020 betreut sie am Landesmuseum das Forschungsprojekt zu Johann Heinrich Wilhelm Tischbein.

Entdecken Sie Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in unserer Sammlung Online.

Wird gefördert durch

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Nebeneinander aufgestellte Buchrücken von Publikationen des Landesmuseums Kunst & Kultur Oldenburg.

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