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In der Nachkriegszeit standen sich – wie schon in den späten 1920er Jahren – individuelle, kunstgewerbliche Gestaltung und modernes Industriedesign weiterhin gegenüber. Im Bereich der Studiokeramik entstanden aufwendige Einzelstücke wie von Beate Kuhn, die heute begehrte Sammlerobjekte darstellen. Zugleich lieferten die Künstler:innen auch Entwürfe für die großen Porzellanunternehmen, die serienmäßig in Produktion gingen und zum Teil noch heute hergestellt werden.

Im Gegensatz dazu stehen die schlichten Formen des skandinavischen (Alvar Aalto, Eero Saarinen, Arne Jacobsen, Tapio Wirkkala) und italienischen Designs (Flavio Poli, Fulvio Bianconi), die in der Nachkriegszeit Eleganz und Weltläufigkeit der ‚guten Form’ repräsentierten.

Im Möbeldesign experimentierte man mit neuen Formen und Materialien, machte die Konstruktionsprinzipien sichtbar und versuchte zugleich, handwerkliche Kunst mit den Anforderungen der industriellen Massenproduktion zu vereinen. So wurden Stühle wie der Tulip Chair von Eero Saarinen – der erste Stuhl der Möbelgeschichte mit nur einem Bein – oder der Diamond Chair von Harry Bertoia zu Design-Ikonen des 20. Jahrhunderts.

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