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Im Mittelalter wurden Buchwerke und Schriften durch Abschreiben vervielfältigt und oftmals mit kunstfertigen Verzierungen ausgestattet. Diese aufwendige Arbeit erfolgte in der Regel in Klosterwerkstätten und wurde von Mönchen, die Illuminatoren oder Miniatoren genannt wurden, durchgeführt.

Der Wert eines Buches ließ sich durch gemalte Randleisten, Überschriften und Initialen wesentlich steigern. Im 11. Jahrhundert verwendeten ottonische Malschulen auf der Insel Reichenau im Bodensee erstmals Goldgrund für den gemalten Buchschmuck. Während der Gotik wurde die europäische Buchmalerei vom Pariser Königshof geprägt. Im 16. Jahrhundert orientierte man sich eher an der niederländisch-flämischen Schule. Die Blüte der Buchmalerei endete um 1500, nachdem Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern entwickelt hatte. Die zwischen der ersten Gutenberg-Bibel im Jahr 1454 und den am 31. Dezember 1500 gedruckten Büchern und Einblattdrucken werden Inkunabeln genannt.

Eine solche Inkunabel mit gemalter Initiale und Rankenornamenten wird neben Stundenbüchern aus dem 15. Jahrhundert sowie einzelnen Seiten aus liturgischen Büchern präsentiert. Zudem besteht die Möglichkeit, die digitale Version einer kostbaren Handschrift aus dem frühen 17. Jahrhundert durchzublättern. Der sogenannte Kirchring-Psalter ist natürlich auch im Original zu sehen.

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