Zu den wichtigsten Vertretern der ungegenständlichen Malerei in der jungen Bundesrepublik zählten Willi Baumeister, Fritz Winter, Georg Meistermann und Ernst Wilhelm Nay. Ihre Werke zeichnen sich durch rhythmische Farbigkeit und lyrische Abstraktion aus. Die Auflösung von Farbflächen und geometrischen Formen, für die der französische Kunstkritiker Michel Tapié den Begriff „art informel” prägte, lässt sich in Otto Ritschls „Abstrakter Komposition” oder in den Werken Bernard Schultzes nachvollziehen.
In den 1950er und 1960er Jahren begannen einige Künstler, einen „Ausweg” aus der vorherrschenden Ungegenständlichkeit zu suchen. Parallel zur Pop Art in Großbritannien und den USA wandten sich auch deutsche Maler wieder der Gegenständlichkeit zu und machten die Ding- und Medienwelt zum Thema ihrer Werke. Zu ihren Protagonisten gehört der aus dem Oldenburger Land stammende Werner Berges, der sich nach einer Phase der informellen Malerei eine eigenständige Position innerhalb der Pop Art erarbeitete. Raumgreifend wirkt auch das Werk „Röhre 1/70” der Künstlerin Rune Mields, die in der präzisen, technischen Gestalt eines Rohrs die ideale Form für eine Raumbeschreibung fand.