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Dangast, das Fischerdorf und Nordseebad am Jadebusen, wurde 1907 von den Brücke-Mitgliedern Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel als Sommerfrische, Rückzugsort und Quelle der Inspiration entdeckt. Als billiger, abgeschiedener Badeort ermöglichte er den Malern das Experimentieren mit neuen Farben und Formen und wurde somit zu einem der wichtigsten Sujets der Brücke-Maler und zu einer Wiege des Brücke-Stils.

Zwischen 1907 und 1912 kamen Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Emma Ritter und Max Pechstein immer wieder nach Dangast, porträtierten die Fischer und Dorfbewohner und trafen hier wichtige Sammler und Freunde wie Rosa Schapire und Wilhelm Niemeyer. 1908 präsentierten Schmidt-Rottluff und Heckel die in Dangast entstandenen Arbeiten in einer legendären und viel umstrittenen Ausstellung im Oldenburger Augusteum, von der indes der junge Gerichtsrat Ernst Beyersdorff, anonym, in den Oldenburger Nachrichten schwärmte:

„Sie sind eine befreiende Erscheinung in unserem Oldenburger Kunstleben! Beide sind noch jung und in ihrer Sturm- und Drangperiode. Bei ihnen ist kein mühseliges Suchen, kein kleiner Geschmack, überall sieht man den großen Wurf. …“

Zu den Künstlerinnen, die leidenschaftlich am Aufbruch in die Moderne Anteil nahmen, gehörte die heute weitgehend vergessene Oldenburger Malerin Emma Ritter. Sie war Schülerin bei Lovis Corinth, bevor sie 1909 oder 1910 in Dangast Karl Schmidt-Rottluff kennenlernte, mit dem sie einige wenige Jahre lang eng befreundet war und künstlerisch auf Augenhöhe zusammenarbeitete. Der Großteil ihres Werks ging während des Zweiten Weltkriegs in Berlin verloren, so dass ihre Hauptwerke nahezu ausschließlich im Landesmuseum Oldenburg präsent sind.

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