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Zur Zeit Graf Anton Günthers (1583–1667) gehörte das Idyllenzimmer zum Großen Saal. Herzog Peter Friedrich Ludwig (1755–1829) aber ließ die Innenräume des Schlosses im Stil des Klassizismus umgestalten. 1819 beauftragte er den Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829) mit einem Idyllenzyklus, der als einzigartiges Schmuckstück der Beletage gilt. Er ist nicht nur eine Folge von 43 Einzelbildern, sondern ein in sich geschlossenes Werk.

Die Idee zu einem Zyklus, der Malerei und Poesie verquicken sollte, entwickelte Tischbein bereits 1786 gemeinsam mit Johann Wolfgang von Goethe in Rom. Der Dichter sollte die Verse, der Maler die Stiche beisteuern. Inspiriert durch Italien, die Begegnung mit Goethe und die zum Teil freundschaftlichen Kontakte zu Malern wie Philipp Otto Runge oder dem englischen Gesandten Sir William Hamilton erstellte Tischbein erste Skizzen und vollendete den Zyklus schließlich 1820.

Geleitet vom Interesse an antiker Dichtung stehen im Oldenburger Idyllenzyklus Szenen aus der griechischen Mythologie, Schäferstücke, Satyrn, Nymphen und Mänaden neben der sommerlichen Landschaft Arkadiens. Tischbeins kleinformatige stimmungsvolle wie farbenreiche Kompositionen von Nymphen und Göttern der griechischen Antike und seine Landschaftsdarstellungen lassen sich in Form und Farbe der Frühromantik zuordnen.

Nach Fertigstellung des Zyklus suchte Tischbein erneut den Kontakt zu Goethe. Er übersandte ihm ein Bändchen mit 17 Skizzen und Aquarellen, die allerdings nicht mit den Gemälden in Oldenburg identisch waren. Goethe hielt Wort und schrieb die gewünschten Verse sowie Prosakommentare für den Maler.

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Drei gestapelte Bücher „Das Oldenburger Schloss. Ein Wegweiser zur Baugeschichte und durch die historischen Räume”

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Der Wegweiser „Das Oldenburger Schloss” führt kurzweilig durch die Baugeschichte des Schlosses und erläutert bildgewaltig die Geschichte und Ausstattung der prunkvollen historischen Räume wie Empfangszimmer, Schlosssaal, Roter Salon, Thronsaal oder Idyllenzimmer.

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